Die Ausbildung zum Master Sommelier wurde 1969 in London etabliert.
In Zusammenarbeit des Institut of Masters of Wine, der British Hotels & Restaurants Association und der Wine and Spirits Association of Great Britain wollte man hiermit für die Gastronomie und Hotellerie eine gleichwertige Ausbildung zu dem auf den Weinhandel ausgerichteten Master of Wine schaffen.
1977 wurde schließlich der Court of Master Sommeliers in London gegründet, der seither die Prüfungen abnimmt und die vorbereitenden Kurse abhält.
Vor dem finalen Examen sind drei aufeinander aufbauende Vorprüfungen zu bestehen:
- Das Introductory Sommelier Exam
- das Certified Sommelier Exam und
- das Advanced Sommelier Exam
Hierbei nimmt der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen kontinuierlich zu und der Kandidat muß sich in der Theorie, der Praxis und dem Tasting beweisen. Neben dem Thema Wein umfasst das Repetoir eines Sommeliers genaues Wissen über Cocktails, Brände, Bier, Sake und auch Tabak; ebenso wird ein Verständnis von Weinbau, Kellertechnik, Klimata, Geologie und Verkaufstechniken gefragt.
Schließlich das letzte Examen zum Master Sommelier: Diese finale Prüfung kann nur auf Einladung des Court of Master Sommeliers (CMS) absolviert werden, wobei nun in jedem der geprüften Teile mindestens 75% der Gesamtpunkte erreicht werden müssen. Ausschließlich Mitglieder des CMS, also zertifizierte Master Sommeliers, dürfen die Prüfung abnehmen und werden dafür vom Examination Commitée und dem Director of Education berufen.
Es ist wichtig, sich mit dem Lehrplan unbedingt intensiv auseinander zu setzen und sich akribisch vorzubereiten, da das Wissen sehr detailliert abgefragt wird und die Quote derer, die nicht bestehen, bei über 95% liegt.
Aktuell (Mai 2020) tragen weltweit nur 269 Personen den Titel des Master Sommeliers.